Mit der Pedition “Freie Kultur gegen Kommerz” fordert Lea Müller die Stadt Dresden auf, dass mittlerweile verwilderte Gebiet hinter dem Neustädter Bahnhof sich selbst zu überlassen statt ein weiteres Einkaufszentrum zu errichten. Ein urbaner Dschungel, der Freiraum bietet. Niemand braucht da noch mehr Beton.
In der Petition schreibt Lea Müller:
“Hinter dem Neustädter Bahnhof Dresden befindet sich ein altes Bahnhofsgelände mitten in der Stadt.
Das riesige Gebiet voller alter Gebäude und Wilder Natur hat den ‘Leipziger’ zu einem faszinierenden Ort voller Kunst, Bewegung und sozialem Netzwerk gemacht.
Ein selbstgebauter Bienenstock spendet Lebensraum, riesige verlassene Wände werden täglich für Graffiti genutzt und bieten Platz für große Projekte.
Durch den Ausbau der leeren Halle direkt am Eingang entsand ein Skatepark und Trainingsplatz für Sportgruppen. Wer sich wärmen will kann an einer Feuerstelle seine Zeit verbringen oder den Parkourraum in einer alten Hütte besuchen.
Das ist unser wilder Ort in der Stadt. Man betritt eine andere Welt, sobald man die Tore passiert.
Jeden Tag wird gemalt, geskated, gequatscht, erkundet und trainiert.
Jetzt soll das Gebiet verkauft werden, um darauf ein Einkaufszentrum/Wohngebiet zu bauen. Ein weiterer Ort wie jeder andere soll auf unserem einzigartigen Gemeinschaftsprojekt entstehen.
Dabei fragt man sich, wie viel nutzen können wir, vor allem wir junge Menschen aus einem Shoppingcenter ziehen. Wir brauchen Orte wie den alten Leipziger, gerade in solchen schwierigen Zeiten. Wir brauchen Freiraum um uns zu entfalten. Nicht mehr Beton, der sich eh schon weit und breit in der Stadt entfaltet.
Wir brauchen dieses Gelände, wir nutzen es und will wollen dafür kämpfen.
Helft dabei einen Ort zu bewahren der Geschichte seit fast einem Jahrhundert in sich trägt. Der ein Denkmal der Vergangenen Zeit ist, auf welchem neues Leben entsteht.“
(photo by Lea Müller)