Dresdens Clubszene ist seit Corona einem ständigen Auf und Ab unterworfen. Wie wird es wohl diesen Herbst weitergehen mit Impfung, Maske und 3G?
Das Titelbild des Blogartikels ist noch gar nicht so alt. Und doch fühlt es sich für mich an, als wäre es schon Jahrzehnte her. Damals, im Februar 2020, war ich das letzte Mal vor Corona in einem Dresdner Club feiern. Es war eine tolle Nacht, die Menschen haben dicht gedrängt im Club getanzt, die größte Hürde am Eingang war der Eintrittspreis (der glücklicherweise sehr studentenfreundlich war).
Jetzt, anderthalb Jahre später, würde es sich falsch anfühlen dicht gedrängt mit fremden Menschen in einem Club zu sein. Einfach so in einem schlecht belüfteten Raum tanzen? Verrückt! Aber es könnte wieder so werden: Laut MDR fordert der Bundesverband der Clubbetreiber LiveKomm, dass alle Clubs ab Herbst wieder uneingeschränkt ihre Innenräume öffnen dürfen. Jede:r soll reindürfen — solange er*sie genesen, getestet oder geimpft ist. Ob das auch wirklich so klappt ist unklar.
Die Datenlage scheint jedoch gut: bei einem Modellprojekt in Leipzig diesen Jahres durfte zu wissenschaftlichen Zwecken gefeiert werden. Ohne Maske und Sicherheitsabständen, dafür aber geimpft und/oder getestet, haben die Teilnehmer:innen wie vor der Pandemie feiern, tanzen und singen dürfen. Anschließend wurden die Teilnehmer:innen der Veranstaltungen über mehrere Wochen getestet: Niemand hat sich bei den Veranstaltungen angesteckt. Jetzt liegt es an der Politik, die Erkenntnisse des Projekts auch im zukünftigen Normalbetrieb der Clubs zu verankern.
Und wie schaut es da nun konkret in Dresden aus? Na ja, nicht so einfach. Der Dschungel aus Corona-Schutzverordnungen vergisst leider etwas zu oft die Stellung von Clubs und Diskotheken. Die neueste Schutzverordnung erlaubt die Öffnung, solange die Menschen geimpft oder getestet sind. Wie lang dies aber noch gilt, vor allem mit den Blick auf die steigenden Infektionszahlen, ist unklar. Die Dresdner Clubbetreiber:innen hoffen auf das Beste.
Und ich? Ich hoffe einfach, dass das Bild nicht mehr lang nur eine entfernte Erinnerung bleibt. Neue Erinnerungen an das Tanzen mit Freunden und auch Fremden (so unhygienisch das auch gerade klingt) sollen die alten auffrischen und wieder aufleben lassen. Mit guter Musik, einem Getränk in der Hand und wummerndem Bass. Denn: I bet WE ALL look good on the dancefloor! 🤩